Goodwood – Das Festival of Speed. Eine Mischung aus Ascot, Formel 1 und Wörthersee. Eine Hommage an den Rennsport und kein ernst zu nehmendes Rennen. 180.000 Menschen pilgern jedes Jahr im Juli nach Goodwood, um Champagner, Drifts, alte Haudegen und Rennwagen zu erleben, die Motorsportgeschichte geschrieben haben.
Die ersten Details zum Programm, den Stars, die zu Besuch sein werden und welcher Autohersteller 2024 ein Jubiläum feiern wird, sind bereits durchgesickert. Die altehrwürdige britische Marke MG feiert den 100. Geburtstag auf dem Festival of Speed und darf die zentrale Skulptur vor Goodwood-House mit den eigenen Automodellen bestücken.
Der Formel 1 Pilot Alex Albon wird 2024 den legendären Formel 1 Boliden von Williams FW08, mit dem Keke Rosberg 1982 Weltmeister wurde, auf dem Hillclimb unterwegs sein.
Das Festival of Speed 2024 verspricht ein unvergessliches Ereignis zu werden, das mit aufregenden Highlights und besonderen Feierlichkeiten aufwartet. Ein herausragender Moment wird die Würdigung der beeindruckenden Karriere von Niki Lauda sein, bei der der legendäre Formel-1-Fahrer und seine bemerkenswerten Erfolge im Motorsport geehrt werden.
Ein weiteres Highlight ist das 120-jährige Firmenjubiläum von Hispano Suiza, das mit der Präsentation eines revolutionären, vollelektrischen 1000 PS Boliden, dem Carmen Sagrera, gefeiert wird. Dieses innovative Fahrzeug zeigt die Verbindung von historischem Prestige und moderner Technologie, die das Erbe von Hispano Suiza ausmacht.
Der Ford Mustang GTD wird ebenfalls beim Festival vorgestellt und begeistert Muscle-Car-Enthusiasten mit seiner kraftvollen Leistung und seinem fortschrittlichen Design. Diese Einführung wird ein Höhepunkt für Fans amerikanischer Automobiltechnik sein.
Das Festival wird zudem ein spannendes Hillclimb-Event präsentieren, bei dem die besten Formel-1-Teams, darunter Red Bull, Ferrari, Mercedes, McLaren, Williams und Alpine, teilnehmen. Zuschauer können die Geschicklichkeit und Geschwindigkeit sowohl der Fahrzeuge als auch ihrer Fahrer bewundern, wenn sie die anspruchsvolle Strecke meistern.
Die Vorfreude auf das Festival of Speed 2024 ist spürbar, denn alle Tickets für Freitag, Samstag und Sonntag sind bereits ausverkauft.
Aktuelle Anpassungen an das Programm finden Sie hier.
2023 lag das Festival of Speed fest in deutscher Hand: Porsche hat 2023 die spektakuläre Skulptur vor Goodwoodhouse bestücken dürfen, die Zuffenhauser feierten 60 Jahre 911er und 75 Jahre Sportwagenkultur. Entsprechend lange und einmalig ist das Lineup, das Porsche zum Festival of Speed gebracht hat. Stargast auf Goodwood war der 4-fache Formel 1 Weltmeister Sebastian Vettel. Er war nicht nur als Rennfahrer in Goodwood, sondern auch als Sammler und brachte wertvolle Formel 1 Rennwagen nach Goodwood wie Nigel Mansell’s Weltmeisterauto den Williams FW14B oder Ayrton Senna’s McLaren MP4/8 aus 1993.
Vollgas-Spektakel und britische Noblesse
Elegant gekleidete Menschen mit weißen Jacketts und Strohhüten schlendern gemächlich über perfekt getrimmten englischen Rasen.
Über Goodwood House treiben Schäfchenwolken am englischen Himmel. Majestätische, uralte Bäume spenden wohltuenden Schatten und an hübschen Teakholztischen wird Cider und Champagner getrunken. Das ist Goodwood, südlich von London gelegen, wenige Kilometer von der Küste entfernt.
Plötzlich zerreißt ein ohrenbetäubendes Brüllen die Stille. Eine Rauchwolke steigt in den Himmel, als das Monstermotorrad mit fast 1000 PS von links hinter einem Stapel Strohballen hervorschießt und mit atemberaubender Geschwindigkeit an Goodwood House vorbei rechts aus Ihrem Gesichtsfeld verschwindet.
Flugstaffeln der Royal Airforce ziehen spektakuläre Farbstreifen in den Himmel.
Wo sonst der englische Adel vornehme Teepartys zelebriert, lässt der Hausherr Lord March alles, was laut, schnell und außergewöhnlich ist, über die Auffahrt zum Goodwood House rasen.
Über dem altehrwürdigen Park vor der Sommerresidenz riecht es nach verbranntem Gummi, heißem Öl und Benzin.
Der gemeine Engländer betrachtet das ganze Spektakel entspannt, mit einem amüsierten Lächeln.
In Italien würden die Zuschauer komplett durchdrehen, angesichts der unfassbaren Dichte an prominenten Rennfahrern, außergewöhnlichen Sportwagen und exklusiven Oldtimern.
Genau diese Kombination aus Vollgas-Spektakel und britischer Noblesse macht den ganz besonderen Reiz und die Einzigartigkeit des Festival of Speed aus.
Der Goodwood Hillclimb ist heute ein wichtiger und beliebter Teil der internationalen Automobil- und Motorsportwelt.
Von Donnerstag bis Sonntag dreht sich alles um die Hunderten von neuen und traditionsreichen Autos, die zweimal täglich den Berg bezwingen.
Am Rennen teilnehmen kann man nur auf persönliche Einladung des Hausherren Lord March hin. Man kann sich also nicht wie bei vielen berühmten Oldtimer Rallyes über eine Ausschreibung bewerben.
Eingeladen werden über alle Rennsportklassen und Generationen hinweg spannende Vehikel und Champions. Egal ob aus der DTM Szene, Formel 1, Rallye Sport, Moto GP, Drift Competition, Moto-Cross, 24 h Endurance Rennen, Indy Car Rennserie und NASCAR.
Hauptsache schnell und laut.
Die Rennstrecke ist 1,86 Kilometer lang und führt über 9 Kurven am Goodwood House vorbei ins Ziel. Die Strecke hat eine leichte Steigung und wird deshalb als Bergrennen bezeichnet.
Der Streckenrekord von Nick Heidfeld auf einem McLaren-Mercedes MP4/13 aus der Formel 1 von 1999 wurde 2019 erstmals geschlagen von einem Elektrofahrzeug, einem Volkswagen ID R .
Über die „Forest Rallye Stage“ heizen die Rallye Fahrzeuge durch ein Waldstück unweit von Goodwood Haus auf der 2,5 km langen, geschotterten Piste.
Der prestigeträchtigste Moment ist das Shootout am Sonntag, bei dem die Fahrer mit den schnellsten Zeiten des Wochenendes gegeneinander antreten.
Das Festival of Speed erstreckt sich über vier Tage. Das Spektakel startet immer am Donnerstag und geht bis Sonntag. Die spannendsten Tage sind Samstag und Sonntag, aber natürlich kommen die meisten der knapp 200.000 Besucher an diesen Tagen nach Goodwood.
Der Eintritt zum Festivalgelände für alle vier Tage kostet ca. 200 €, die Tagespässe für einen einzelnen Tageseintritt mit rund 100 € die Hälfte.
Man kann die Tickets bequem online bestellen (hier auf der Seite des Veranstalters) oder einfach beim Eintritt auf das Gelände kaufen. Allerdings muss man sich je nach Uhrzeit auf lange lange Warteschlangen an den Kassen einstellen.
Der gemeine Besucher kann sich an den unzähligen Food-Trucks mit Essen und Trinken versorgen.
Wer es eleganter und englischer mag, der kann sich beim Veranstalter Hospitality Pakete kaufen, an Teakholztischen tafeln und das Spektakel unter Sonnensegeln betrachten.
Wer das Glück hat, von den Hauptsponsoren wie Mercedes-Benz, Mastercard oder dem offiziellen Champagner Lieferanten geladen zu werden, kann im Schatten eleganter Pavillons Platz nehmen und sich den ganzen Tag Kaviar und Champagner bringen lassen.
Aber Vorsicht: Es gibt in einigen Pavillons Kleiderordnung! Man möchte es also eher elegant. Sportlich kurze Hosen sind Tabu. Sakko ist Pflicht.
Das Goodwood Anwesen liegt ca. eine Autostunde südlich von London und ist mit dem Auto gut zu erreichen. Es gibt einen immens großen Parkplatz der kostenlos ist.
Zu den Stoßzeiten gibt es leider ziemlich lange Staus.
Per Zug kann man von London-Victoria-Station nach Chichester fahren und dort per Bus weiter nach Goodwood. Diese Anreise funktioniert, ist aber ziemlich aufwendig und kompliziert.
Die Beherbungsbetriebe auf dem Gelände sind leider ausschließlich besonderen (Ehren)Gästen vorbehalten.
Für Camper gibt es allerdings die Möglichkeit auf dem Goodwood Gelände zu übernachten. Dort wird jedoch nur beschränkter Komfort geboten (keine Duschen, Wasseranschlüsse, Strom usw.). Wer es luxuriöser mag, kann sich im Fünf-Sterne Concierge Camping in Cichester einbuchen und schicke Bungalows bewohnen.
Doch es gibt genug kleine Hotels und Pensionen an der Küste ca. 30 Min. südlich von Goodwood. Eine rechtzeitige Reservierung wird empfohlen.
Deutlich entspannter und mit exklusiven Einblicken kann man das Festival of Speed mit Nostalgic erleben. Denn wir ersparen Ihnen die nervenaufreibende Reiseplanung. Bei unserer Reise sind Sie der VIP, auch ohne Olympiasieg und Grammy.
Sie erleben die Faszination Festival of Speed nicht nur hautnah, sondern zusätzlich bei einem Helikopter-Rundflug über Goodwood. Ein spektakuläres Rahmenprogramm mit AMG Fahrtraining auf der modernen Teststrecke sowie ein Offroad-Training und weitere Motorsport-Highlights machen das Event zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Mit Flugzeugen der Britischen Royal Airforce hat alles begonnen in Goodwood.
Kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieg hatte das Luftfahrtministerium auf den weitläufigen Ländereien des Duke of Richmond damit begonnen, Landepisten anzulegen, um eine Ausweichmöglichkeit für den Militärflughafen Tangmere zu schaffen.
Es wurde eine Ringstraße angelegt, die die Landebahnen verbinden sollte.
Als der Weltkrieg zu Ende war, brauchte man die Landebahnen, Hangars und Straßen nicht mehr. Doch der motorsportbegeisterte Duke of Richmond hatte bereits eine Idee, wie er die Anlage nutzen wollte.
Er ließ die Ringstraße zu einer Rennstrecke – dem „Goodwood Circuit“ – umbauen und organisierte fortan Autorennen.
Am 18. September 1948 fand das erste Rennen statt und bis 1966 traf sich die Elite des Motorsports in Goodwood, um sich miteinander zu messen.
Danach wurde es stiller. Nur mehr vereinzelt nutzen Motosportteams und Hersteller die Strecke für Tests.
Charles March, der 11. Duke of Richmond war es schließlich, der den legendären Hillclimb – eine 1,86 km lange, leicht ansteigende Straße, die zum Goodwood House führt – wiederbelebte und das Festival of Speed 1998 ins Leben rief. Als Reminiszenz an die legendären Hillclimb-Rennen seines Großvaters.
Jahre später ist das Festival of Speed ein Spektakel von Weltrang.
Goodwood wird zum Mekka der „Petrol Heads“.
2018 feierte Porsche seinen 70sten Geburtstag auf Goodwood und brachte sämtliche Fahrzeuge dorthin, die im Laufe der 70 Jahre wichtige Rennen gewonnen haben.
Beim Spaziergang durch das Fahrerlager konnte jeder die Silberpfeile aus dem Mercedes-Benz Museum bewundern. Gleich daneben die nächste Augenweide: der Ferrari GTO von Nick Mason (Drummer von Pink Floyd).
Martini Racing brachte die Lancia Rally Boliden nach Goodwood, um die hauseigene Rallye-Rennstrecke durch die Wälder zum Beben zu bringen. Brav nebeneinander in der angrenzenden Box: die legendären Ford GTs von Gulf Racing.
Einige Formel 1 Rennställe geben sich hier im Fahrerlager volksnah und präsentieren den staunenden Besuchern die allerneuste Technik.
Aus dem Staunen kommt man während des gesamten Events auch nicht mehr heraus.
Beim Michelin Super Car Pavillon zeigt Ferrari straßenzugelassene Ferrari, mit denen gut betuchte Kunden eigene Rennserien fahren. Koenigsegg, Aston Martin, McLaren, Pagani, Bugatti und noch mehr Exoten zeigen, was man für Geld – für sehr viel Geld – kaufen kann.
Besser, teurer, schneller geht nicht.
Die Kunstflugstaffel des britischen Heers fliegt mit Oldtimermaschinen aus dem Jahr 1979.
Die BAE Systems Hawk T1 werden angetrieben von Rolls Royce Triebwerken und malen die Farben des Union Jack – blaue, rote und weiße Farbstreifen – in den englischen Himmel.
Die Ausstrahlung des Festival of Speed ist in der Rennszene gewaltig.
Unzählige Renn-Legenden geben sich regelmäßig in Goodwood ein Stell-dich ein.
Die Teilnehmerliste liest sich wie das Who is Who der Rennsportszene
Wirklich einzigartig am Festival of Speed:
Jeder Besucher kann ins Fahrerlager gehen und die Piloten ansprechen.
So nah kommen Sie den Stars der Motorsport-Szene sonst nirgendwo.
Es gibt keine VIP Pässe und abgeschirmte Prominenz.
Natürlich hat ein Star wie Hamilton Personenschützer dabei, trotzdem ist die Atmosphäre relaxed und Kontakt zu den Besuchern ausdrücklich erwünscht.
Das Motto im Jahr 2019 lautete „Speed Kings-Motorsports Record Breakers“.
Besonders geehrt wurde dabei Rekord Champion Michael Schuhmacher, der in diesem Jahr 50 Jahre alt wurde und vor 25 Jahren sein erstes Formel 1 Rennen gewann. Ferrari brachte alle Formel 1 Fahrzeuge, mit denen Schuhmacher einst gefahren und so unendlich viel gewonnen hatte nach Goodwood zu einem einzigartigen Lineup auf der Rennstrecke.
Seine Familie hat das FOS besucht und auch seine wichtigsten Rivalen Mika Hakkinen und Damon Hill kamen nach Goodwood um Michael Schumacher und seine unübertroffenen Erfolge im Rennsport zu feiern.
Aston Martin feierte 2019, genau ein Jahr nach Porsche, in Goodwood seinen 70. Geburtstag und bringt eine Armada von Sportwagen aus sieben Jahrzehnten mit nach Goodwood.
Die Aussicht vom Balkon des Goodwood House auf die einzigartige Ansammlung der Aston Martins, aufgereiht unterhalb der Skulptur – mit einem Aston Martin in British Racing Green lackiert und montiert in 30 Meter Höhe auf der Spitze der Skulptur – ist ein Bild das man nicht so leicht vergisst.
Auch der „Michelin Supercar Run“ wird von Jahr zu Jahr spektakulärer und größer.
Waren die straßenzugelassenen Sportwagen im Vorjahr noch etwas abseits vom Zentrum des Geschehens positioniert, wurde der Supercar Paddock 2019 sehr zentral platziert und damit eine der am meisten besuchten Bereiche des Festivals.
Das Teilnehmerfeld des Supercar Runs liest sich wie das Spielkartenquartett, das im Augenblick bei Jungs eine ungeahnte Renaissance erlebt: Lamborghini, Ferrari, McLaren, Porsche, Lotus, Brabham, Pagani, Bentley, Ford GT, Mercedes AMG, De Thomaso, Dallara, Fenyr, Zenvo, Apollo und noch viel mehr Exoten.
Die Hersteller haben das Festival als Bühne entdeckt, um die neuesten Kreationen und Motorisierungen vor einem begeisterten Publikum in Aktion zu zeigen.