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"Romeo und Giulia"

Die Giulia, zumal in ihrer aufgeknöpften Form, ist das sinnlichste Geschöpf der Alfa-Historie, zwei Tiroler spielen ihren Romeo.

Laimer lacht, und Pichler staunt. Der eine, Laimer, Vorname Walter, weil er grundsätzlich von sonnigem Ge­müt ist, der andere, Gert Pichler, weil er es als Zahlenmensch nie für möglich gehalten hätte, dass man sich bei Geschäf­ten auf sein Gefühl verlassen kann. Man kann, und nicht nur weil an diesem Nachmittag alles passt in Radda, einem ty­pischen toskanischen Städtchen zwischen Siena und Florenz. Menschen federn über den Marktplatz, federleicht tanzt der Milch­schaum auf dem Cappuccino, und während Laimer seinen wunderlichen Werdegang vom Polizei-Werkstattschrauber über den Juristen zum Veranstalter von Nostalgic-Reisen schildert, steckt neugierig ein Alfa Spider 2600 Touring seine Schnauze ins Bild. Er spielt die Hauptrolle in dem Stück der zwei Freunde aus Südtirol, ihrem Unter­nehmen Nostalgic und einem besonderen Kapitel automobiler Lebens-Art.

Laimer und Pichler, beide 32, beide aus Meran. Das ist ein Gespann seit gemein­samen Schulbub-Tagen im Johanneum in Dorf Tirol. Seit damals bilden sie ein Team. Beiden hatte es der Journalismus angetan, also zogen sie während des Studiums los, Pichler mit der Kamera, Laimer war der Schreiber. Die Sache lief gut. Bis zu jener Laos-Reise, Mitte der neunziger Jahre: Der Lichtmesser der Kamera war defekt, die Story geplatzt und Pichler so bedient, dass er das mit dem Fotografieren bleiben ließ. Was blieb, war die Nähe zur Medien­branche. Gert Pichler kam nach dem Be­triebswirtschaftsstudium zu einem großen deutschen Fachverlag, war dort zuletzt Produktmanager, sein Kumpel Laimer stieg nach dem Jura-Studium bei „Time Maga­zin" im Marketingbereich ein.

Tja und dann kam dieser Mai 2002. Wal­ter Laimer, inzwischen im Besitz eines Alfa Giulia Spider, fragte seinen Kumpel Gert, ob er nicht Lust hätte, als Beifahrer bei einer historischen Rallye in Sizilien teilzuneh­men. Das Ergebnis war unwesentlich, das Resultat eine vollends entflammte Leiden­schaft für das berauschende Gefühl, im of­fenen, vor allem historischen Alfa zu reisen. „Wir dachten, dass es irgendwie möglich sein muss, die Einmaligkeit dieses Erlebnis­ses in eine Geschäftsidee zu gießen", bringt es Walter Laimer auf den Punkt. „Klar war für uns, dass wir keine Reisen von der Stange anbieten wollten", ergänzt Pichler. Erlebnisreisen nach Roadbook, ein­gebettet in kulinarisch-kulturelle Vergnü­gungen - das sollte es sein. Hauptzielgrup­pe: Unternehmen, die Geschäftspartnern und Mitarbeitern etwas Besonderes bie­ten wollen. Zur Belohnung, zur Motivation. Diese so genannten Incentive-Reisen bilden das Kerngeschäft, hinzu kommen private Gruppen. „Optimal sind 20 Teilnehmer", sagt Laimer.

Zehn offene Alfa der Baujahre 1957 bis 1965 umfasst der Nostalgic-Fuhrpark jetzt. Zu den acht Giulietta und Giulia gesel­len sich zwei Sechszylinder 2600 Touring Spider, die Schlachtschiff-Version, mit der die italienische Marke Anfang der Sechzi­ger ins Cruise-Erlebnis der USA kletterte. Alle Fahrzeuge haben deutsche H-Kennzeichen. Auf den Originalzustand der Alfa achten die Reiseanbieter genau, aber nicht pedantisch. Das hat den Vorteil, dass die Gäste die Auto-Schönen mit inniger Fürsorge behandeln und weniger mit mu­sealer Ehrfurcht. Nur in einem Punkt ist Lai­mer dogmatisch. Radios im Alfa sind tabu: „Hier machen die Motoren die Musik."

Jüngstes Baby in der Alfa-Flotte ist ein Giulietta Spider aus dem Jahr 1957. Ein putziges Fahrgeschöpf. das in seinem hinreißenden Himmelblau noch zierlicher wirkt als der grazile Sportwagen ohnehin. Derzeit wird sie von Amerigo Bigliazzi für den Alltagseinsatz hochgepäppelt. Bigliazzi, in den Siebzigern Werksfahrer im Alfa Romeo-Tourenwagenteam und 1976/77 immerhin Europameister, schraubt bereits seit 1960 auf Alfa. Sein Gesicht zer­furcht sich in tiefes Leiden, wenn er vom Niedergang Alfas unter der Ägide Fiats be­richtet, man spürt seine Freude, wenn er von den Alfa der glorreichen Fünfziger und Sechziger spricht, und man fragt ihn am besten nur ein Mal, ob er sich überlegt hat, auf einer anderen Automarke zu arbeiten. Ex-Rennfahrer Bigliazzi spielt eine be­deutende Rolle im Vergiss-den-Alltag-Kon­zept der Nostalgic-Macher. Er wartet die Fahrzeuge nach ihren Vier-Tage-Einsätzen, er ist der Ausputzer im Fall eines Defekts. Tritt ein solcher auf, gibt’s in 15 Minuten Ersatz, so das eherne Versprechen.

Dem Ernstfall wurde diese Zusicherung bislang nicht unterzogen. Die Flottenmit­glieder haben sich allesamt als „sehr alltags­tauglich" erwiesen, freut sich Laimer. Und die Gegebenheiten als extrem alfatauglich. Die Tateinheit aus offener Giulia und der sanft-hügeligen Landschaft um Siena ist von betörender Sinnlichkeit. Dabei wollten Pichler und Laimer zu­nächst von der Toskana nichts wissen. Touristisch „zu überkandidelt" - so laute­te Pichlers Generalverdacht, angesichts bis jenseits der Klischeegrenze reproduzierter Landschaftsbilder. Inzwischen haben sich die beiden eines Besseren belehren lassen. Die Toskana-Reise ist der Renner in ihrem Programm, weit vor der Tour am Lago Mag­giore oder jener in Südtirol.

Das nicht zuletzt, weil das Fahrerlebnis beglückend ungetrübt ist. Das Wetter er­spart einem das zwiespältige Vergnügen, das Dach schließen zu müssen, und zum Stau kommt es höchstens, weil freudig er­regte Italiener den Alfa-Schönen noch ein breit dahingelächeltes „bella macchina" mit auf den Weg geben wollen. Dann geht's wei­ter, brabbelnd, winkend, lächelnd. Wer hier Stress empfindet, braucht fachlichen Beistand. Dringend.

Laimer und Pichler schuften schwer für die Entspannung. Selten haben ihre Arbeits­tage unter 14 Stunden. In der Gewissheit, dass Individualität nur funktioniert, wo per­sönlicher Einsatz dahinter steckt, machen sie alles selbst. Holen die Gäste von Flughä­fen ab, bauen Picknicks in Klosterhöfen auf, wedeln Staub von den Fahrzeugen und pla­nen immer neue Routen.

Der Erfolg der ersten Saison hat ihre Euphorie befeuert. Der größte Anbieter individueller Oldtimerreisen wollen sie in Eu­ropa werden, rutscht es Gert Pichler heraus. Dann meldet sich der Kopf-Mensch in ihm: „Erst müssen wir den Erfolg bestätigen."

November 2003

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